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Iura, dessen romantisch-wilde-Thäler von einer gewerbfleißigen
Bevölkerung bewohnt werden.
§. 11. §. 202. Verfassung des Reiches (2.).
Preußen hat eine constitutionell-monarchische Verfassung. Der
König ist oberster Kriegsherr, besitzt die unbedingte ausübende
Gewalt und hat dem durch zwei Kammern vertretenen Volke
einen Theil der gesetzgebenden Gewalt überlassen. Dem Könige
stehen acht, ihm allein verantwortliche Minister als Rathgeber
und Ausführer seiner Befehle zur Seite: die Minister des Innern,
des Aeußern, des Kriegs, der Finanzen, des Handels und der
Gewerbe, der Justiz, des Ackerbaues und der Minister der geist-
lichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten.
8- 12. §.203. Politische Cintheuung (I-).
Das Königreich zerfällt in 8 Provinzen, die nach der Menge
ihrer Einwohner so auf einander folgen: Schlesien, Rheinpro-
vinz, Preußen, Brandenburg, Sachsen, Westfalen, Posen, Pom-
mern. Hohenzollern gehört zur Rheinprovinz. Neuenbnrg hatte
ehemals einen besonderen Gouverneur und bildete zugleich einen
Schweizer Kanton. Nach dem Flächenraum steht jedoch die Pro-
vinz Preußen obenan und die Provinz Westfalen zuletzt. Die
meisten Einwohner auf einer Quadratmeile (relative Bevölkerung)
hat die Rheinprovinz (fast 6000 Seelen), die wenigsten aber
Pommern (noch nicht 2000 Seelen). — Der König von Preu-
ßen ist wegen der Provinzen Pommern, Brandenburg, Schlesien,
Sachsen, Westfalen und Rheinprovinz auch Mitglied des deutschen
Staatenbundes.
Aufg.: Welche Provinzen gehören zum West- und Süd-
theil und welche zum Ofttheil?
§. 13. §.204. Provinzialverwaitung (1.).
An der Spitze der bürgerlichen Verwaltung jeder Provinz
steht ein Oberpräsident, der zugleich Präsident der Regierung
seines Wohnsitzes ist.
§. 14. §.205. Regierungsbezirke (1.).
Jede Provinz zerfällt in mehrere Regierungsbezirke,
deren es gegenwärtig 26 giebt. Die höchste Behörde eines Re-
gierungsbezirks he^ Regier ung.
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Vii
tigsten Staaten d es deutschen Bundes heißen: das Kai-
serthum Oestreich und die Königreiche Preußen, Baiern, Hanno-
ver, Württemberg und Sachsen, das Kurfürstenthnm Hessen-
Kassel, das Großherzogthum Hessen-Darmstadt, das Großher-
zogthum Baden, die mecklenburgischen Großherzogthümer, und
die freien Städte Hamburg, Bremen, Lübeck und Frankfurt a/M.
Oestreich zerfällt in mehrere Kronländer, z. B- Böhmen,
Mähren, Schlesien, Salzburg, Oestreich, Steiermark, Kärnthen,
Krain, das Küstenland mit Triest, Dalmatien, die Lombardei
und Venedig, Tirol, Ungarn, Siebenbürgen, Galizien, Kroatien,
Slavonien und die Militairgrenze. Die Hauptstadt Bai er ns
ist München, die von Württemberg Stuttgart, die Hauptstadt
des Königreichs Sachsen ist Dresden, die Hauptstadt des Kö-
nigreichs Hannover heißt Hannover.
Die berühmtesten Handels- und Fabrikstädte Deutschlands
sind: Hamburg, Bremen, Frankfurt a/M., Wien, Berlin, Stettin,
Leipzig, Lübeck, Kiel, Nürnberg, Prag und Augsburg.
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50
1614 Vertrag zu Xanten zwischen den Ehegatten der Jülich'schen
Erbtöchter: dem Kurfürsten Johann Sigismund von Bran-
denburg und dem Psalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Neu-
burg über die Theilung der Erbmasse. Brandenburg erhält
Eleve, Mark und Ravensberg.
1666 Erbvertrag zwischen den brandenburgischen und dem Pfalz- -
Neuburg'schen Fürstenhause. Der große Kurfürst wird vom
Kaiser im Besitz von Eleve, Mark und Ravensberg be-
stätigt.
1801 Preußen verliert alle überrheinischen Besitzungen an Frank-
reich im Frieden von Lüneville.
1806 Preußen erhält von Napoleon gegen Abtretung Anspachs
das Herzogthum Berg.
1807 Joachim Murat und 1808 Ludwig Napoleon werden zu
'Großherzögen von Berg ernannt, das Preußen im Tilsiter
Frieden abtreten muß.
1815 Preußen erhält Eleve, Mark, Ravensberg, Jülich, Berg
und Niederrhein.
1823 Bildung der Rheinprovinz aus den früheren Provinzen:
1. Jülich-Eleve-Berg, 2. Niederrhein.
C. Wie südlichen Provinzen.
Ix. D i e F ü r st e n t h ü m e r H o h e n z o l l e r n.
22 mmeilen, 80,000 Einwohner.
§. 116. §. 306. Grenzen (!.)•
Im S.: Baden, im W. N. und O. Württemberg.
§.117. §.307. Oberfläche (1.).
Hohenzollern, seit 1850 durch Preußen gegen Zahlung einer
bedeutenden Leibrente an die beiden Fürsten erworben, ist ein
rauhes, wenig fruchtbares Gebirgsländchen, das fast ganz auf
und am schwäbischen Jura liegt. Der Holzhandel, der En-
zianbau, die Holzschnitzerei, die Viehzucht und die Baumwollen-
weberei sind die Hauptnahrungszweige der Bewohner. Die Sieg-
maringenschen Länder, südlich von der Rauhen Alp, sind frucht-
barer als die Hechingenschen.
Xl. Die Hohenzollernschen Grafen theilten sich im 12.
Jahrhundert in zwei Linien, in die ältere brandenburgische und
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Extrahierte Personennamen: Johann_Sigismund_von_Bran- Johann Wolfgang_Wilhelm Wilhelm Napoleon Joachim_Murat Ludwig_Napoleon Ludwig Napoleon
56
16. 18. 19. Oktbr. Sieg der Verbündeten bei Leipzig über Na-
poleon. Abfall der Baiern, Sachsen, Württem-
berger u. s. w.
30.31. Oktbr. Niederlage der Baiern unter Wrede durch Napoleon
bei Hanau.
1814.
1. Jan. Uebergang Blüchers über den Rhein bei Koblenz.
30. März Sieg der Verbündeten am Montmartre. — Ver-
bannung Napoleons auf Elba.
30. Mai Friede von Paris. Heilige Alliance.
1. Nov. Wiener Congreß.
1815. März. Rückkehr Napoleons von Elba.
16. Juni Niederlage Blüchers durch Napoleon bei Ligny.
18. Juni Sieg Blüchers und Wellingtons über Napoleon bei
Belle-Alliance und Waterloo.
7. Juli Zweiter Einzug der Verbündeten in Paris.
30. Nov. Zweiter Pariser Friede. Preußen erhält das Groß-
herzogthum Posen, das halbe Königreich Sachsen
und die Provinzen Westfalen und Nheinprovinz.
1817. 3!. Oktbr. Union der lutherischen und reformirten Kirche.
1834 Stiftung des Zollvereins. Preußen erkauft von Sach-
sen-Coburg das am Rhein gelegene Fürstenthum
Lichtenberg.
1837 Streitigkeiten der Regierung mit den Erzbischöfen
von Köln und Posen wegen verweigerter Einseg-
nung der gemischten Ehen.
1840 Friedrich Wilhelm Iv.
1847.3.Febr. Patent wegen Einberufung des Vereinigten Landtags.
1848 Allgemeine Unruhen im Lande.
1849 Aushebung der Standesunterschiede vor Gericht.
Geschworengerichte. Gewerbeordnung.
1850. 7. Jan. Begründung der constitutionellen Verfassung. Er-
kaufung der Hohenzollernschen Fürstenthümer.
1850—54 Stiftung des Deutsch-Oestreichischen Post-, Tele-
graphen- und Handelsvereins.
1854 Erwerbung des Jahdebusens zur Anlegung eines
preußischen Kriegshasens.
1856 Preußens Betheiligung bei der Pariser Friedenscon-
serenz zur Beilegung «des orientalischen Krieges.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Jan Napoleons März Napoleons Napoleon Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Baiern Sachsen Hanau Rhein Koblenz Elba Paris Napoleons Elba Paris Posen Sachsen Westfalen Rhein Lichtenberg Hohenzollernschen_Fürstenthümer
12
1695 Erbvertrag mit Hohenzollern.
1706 Erwerbung der Grafschaften Lingen und Geldern und
1707 der Fürstenthümer und Grafschaften Neuenburg und Va-
lendis, Meurs und Tecklenburg.
1714 Erwerbung der Grafschaft Limburg.
1721 - Vorpommerns bis an die Peene.
1744 - Ostfrieslands.
1763 - Schlesiens.
1772 - Westpreußens.
1779 - Mannsfelds.
1791 - der fränkischen Lande und Nürnbergs.
1793 - Südpreußens.
1795 - Neu-Ostpreußens.
1803 Abtretung der überrheinischen Besitzungen an Napoleon.
1805 Abtretung der fränkischen Lande an Baiern.
1807 Abtretung der polnischen Besitzungen und der Lande jenseits
der Elbe.
1815 Erwerbung Vorpommerns, von Jülich, Berg, Eleve, Mark,
Ravensberg, Ravenstein, Niederrhein, der Stifter Münster
und Paderborn, des Großherzogthums Posen und des
halben Königreichs Sachsen; Bildung der Provinzen West-
falen, Rheinprovinz und Sachsen.
1834 Erwerbung des Fürstenthums Lichtenberg.
1850 Erwerbung der Fürstenthümer Hohenzollern.
Am eite Abtheilung.
Die einzelnen Provinzen des preußischen Staats.
A. Die östlichen Provinzen.
I. Die Provinz Königreich Preußen.
1178 ^Meilen, 24 Mill. Einwohner.
§.28. §. 219. Grenzen und Meerbeschreibung (1-)-
Gebet die Grenzen der Provinz an! Von welchem Meere
wird die Provinz bespült? Wie heißen die Meerestheile? Von
welchen Halbinseln werden die Meerbusen eingeschlossen?
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ist, nicht an und ruft den Ungarnkönig Matthias
Eorvinus zu Hilfe.
1471—78 Krieg zwischen Matthias und dem böhmisch-polui-
nischen Könige Wladislaus um den Besitz Schle-
siens, beendigt durch den Frieden von Olmütz.
Schlesien bleibt bis zu Matthias Tode ungarisch.
1490—1516 Wladislaus erwirbt Schlesien der Krone Böhmen
wieder.
1516—26 Ludwig; fällt gegen die Türken bei Mohacz.
1523 Einführung der Reformation in Breslau durch Jo-
hann Heß.
1526—1740 Schlesien unter östreichischen Fürsten.
1609 König Rudolf Ii. von Böhmen giebt den Protestan-
ten den Majestätsbrief.
1648 Der Westfälische Friede. Friedenskirchen in Jauer,
Hirschberg und Glogau.
1675 Der letzte Piastenherzog von Liegnitz, Brieg und
Wohlau stirbt. Brandenburg erhebt Ansprüche auf
die letztgenannten Fürstentümer kraft eines Erb-
vertrags vom Jahre 1537.
1707 Die Altranstädter Convention zwischen Kaiser Jo-
seph I. und dem Schwedenkönige Karl Xii. zu Gun-
sten der Evangelischen. 6 Gnadenkirchen.
1740 Friedrich der Große erobert Schlesien.
B. Die westlichen Provinzen.
Vii. Das Herzogthum Westfalen.
368 lumeilen, H Mill. Einwohner.
§. 96. §. 286. Grenzen (1).
Im O.: mehrere deutsche Staaten < Lippe, Braunschweig,
Hannover, Waldeck, das Kurfürstentum und Großherzogthum
Hessen), im S. die Rheinprovinz, im W.: Holland, im N.:
das Königreich Hannover.
§.97. §.287. Oberstäche.
Der Südosten ist ein wellenförmiges Hügelland und Hoch-
ebene, der Nordwesten gehört dem Tieslande an und zeigt viele
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TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Personennamen: Matthias
Eorvinus Matthias Matthias_Tode Ludwig Ludwig Rudolf_Ii Rudolf Karl_Xii Karl Friedrich